Liebes Tagebuch…
Nächsten Sonntag ist der 15. November. Ich entwickle gerade eine starke Ambivalenz zu diesem Datum…
Ambivalenz bezeichnet einen Zustand psychischer Zerrissenheit. Dabei bestehen in einer Person sich widersprechende Wünsche, Gefühle und Gedanken gleichzeitig nebeneinander und führen zu inneren Spannungen. Sagt Wikipedia
Bis dahin lässt sich im Kanton Bern die Frist zur Einreichung der Steuererklärungen für natürliche Personen verlängern (bis 15.09 kostenlos; bis 15.11 kostet es CHF 10.00). Danach ist keine Fristerstreckung mehr möglich und es folgt eine kostenpflichtige Mahnung (CHF 60.00) in den nächsten Tagen. Danach hat man nochmals 30 Tage Zeit. Ist man noch später, kann ich für nichts mehr garantieren. Anyway.
Dies hat nun zur Folge, dass diejenigen Kunden, welchen die alljährliche Steuererklärung eine Last ist und dessen Bearbeitung daher immer auf die lange Bank schieben, nun gezwungen werden dies nachzuholen. Bei mir hat das den etwas unangenehmen Effekt, dass ich auf einmal mit Arbeit überhäuft werde, welche bitteschön bis eben am 15.11 erledigt sein sollte. So bin ich diese Tage wacker am abarbeiten und versuche bei allen Anfragen und Sonstigem den Überblick zu behalten.
Andererseits ist es auch mit die schönste Zeit im Jahr für mich. Nie ist das Gefühl dem Kunden helfen zu können und ihm eine Last abzunehem grösser als jetzt. Zum Beispiel heute sagte ein Kunde, seine ausgefüllte Steuererklärung 2019 in den Händen haltend, glücklich zu mir: “Mich zu engagieren sei einer seiner besten Entscheidungen der letzten Jahre gewesen”. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Denn genau solchen Menschen zu helfen ist meine Vision. Solche Erlebnisse lasse so manche “Überstunde” vergessen.
Da dies aber ein Lernblog sein sollte, hier meine Lessons learned und zugleich Notiz an mich: Nächste Jahr früher bei den Kunden nach den Unterlagen fragen, damit sich der Peak etwas verteilt.